Unerkannt können sich solche Situationen dagegen schnell zu einem schweren Schadensereignis oder sogar zu einen Unfall entwickeln, der den Betrieb dann vor erhebliche Probleme stellen kann. Die im Rahmen der Prüfung elektrischer Anlagen durch einen VdS-anerkannten Sachverständigen durchgeführte Thermografie muss den Vorgaben der VdS 2871 entsprechen. Da die thermografische Untersuchung hier nur einen Teil des gesamten Prüfungsumfangs darstellt, liegt der Focus auf der reinen Visualisierung auffälliger Temperaturen in der elektrischen Anlage. Dazu werden Wärmebildkameras eingesetzt, deren Spezifikation mindestens den Anforderungen nach VdS 2228 entsprechen, deren Einsatzmöglichkeiten in Bezug auf die Auflösung und Fokusierbarkeit aber Grenzen gesetzt sind. So können für die festgestellten Auffälligkeiten oft keine exakten Temperaturen bzw. Temperaturverläufe angegeben werden, Messlinien und statistische Auswertungen sind nur in Ausnahmefällen möglich. Daher ist spätestens nach der Feststellung thermografischer Auffälligkeiten als weiterführende Maßnahme eine eingehende Elektrothermografie der elektrischen Anlage durch einen VdS-anerkannten Sachverständigen zu empfehlen. Die hierbei eingesetzten hochauflösenden und scharf fokussierenden Kamerasysteme, aber auch die besondere Qualifikation der Sachverständigen, ermöglichen nun auch eine genaue Messung thermischer Auffälligkeiten. Potentiell für den Betrieb gefährliche Situationen können so noch effizienter erkannt, analysiert und rechtzeitig beseitigt werden.